• Costa de la Luz

Costa de la Luz – Portrait

„Küste des Lichts“ nennt sich dieser wunderbare Landstrich am Atlantik zwischen Gibraltar und portugiesischer Grenze. Von hier kommt der Sherry, hier sind Lipizaner-Pferde und Flamingos zu Hause, aber eben auch immer mehr schwule Urlauber.

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„Mann ist es hier grün!” war mein erster Gedanke, als die Maschine über die sanfte hügelige Landschaft auf den Flughafen Jerez de la Frontera einschwebte. Ok, es war erst Ende April – im August wird das sicher anders aussehen, aber drüber an der Costa del Sol bei Torremolinos ist es selbst im Frühling nicht so üppig grün. So liegt dann auch unsere Bungalowanlage Pura Vida, eine gute Autostunde vom Flughafen, in einem ländlichen Idyll, in dem glückliche Kühe noch im Freien grasen dürfen, in dem man mehr Vögel zwitschern, Hähne krähen und Esel i-ah-en (schreibt man das so?) hört als Autolärm. Das schöne an der Anlage: Es ist so herrlich südländisch ungezwungen! Die drei Jungs, zwei Franzosen und ein Katalane, die die Anlage betreiben, haben sich hier ihren Traum im Süden verwirklicht. Der Garten ist nicht so gezwungen durchgestylt wie in Massenhotels, sondern eher wie der Garten eines Privathauses mit bunter Wiese statt Golfrasen und mit großen, schattenspendenen Bäumen. Die Bungalows sind nicht riesig groß, aber recht gut ausgestattet, auf dem Balkon lädt sogar eine Hängematte zum Faulenzen ein! Das Publikum ist nicht rein schwul, das Tragen von Badebekleidung in Garten und Pool ist aber freigestellt. Und dann der Traumstrand: Nur 3km sind es zum Naturpark von La Breña mit seinem schönen Pinienwald (zum Cruisen bestens geeignet) und unterhalb der Klippen der feinsandige Strand (Fotos ganz oben und links), der umso schwuler wird, je weiter man nach Süden geht. Natürlich kann man auch hier das Eindringen von Heteros hier nie ganz ausschließen, aber wir sind ja tolerant, oder? Außer La Breña gibt es an der Costa de la Luz noch viele weitere schöne unverbaute Strände, mit dem Mietwagen erreichen kann, z.B. Bolonia wo sich eine Sanddüne von den römischen Ruinen bis zum Wasser und auf einen Hügel hinauf erstreckt. Diese Fahrt kann man z.B. mit einem Ausflug nach Tarifa und Gibraltar verbinden. Von Tarifa kann man auch per Schnellfähre in 30min das marokkanische Tanger erreichen. Also nicht nur wegen der Strände lohnt es sich, hierher zu reisen. Nur ca. 3km landeinwärts liegt eines der reizvollen “weißen Dörfer”, Vejer de la Frontera mit verwinkelten Alstadtgässchen, auch die Provinzhauptstadt Cádiz (Foto links unten) mit ihren meer- umschlungenen Festungsmauern sollte man unbedingt besuchen! Möglich und sehr empfehlenswert ist auch ein Ausflug nach Sevilla! Wer das Nachtleben genießen möchte, der sollte vielleicht für ein Wochenende ein Hotel in Sevilla buchen (vermitteln wir auch!), denn der Heimweg nachts zum Pura Vida zieht sich doch etwas. Auf jeden Fall lohnt sich Sevilla, man solllte aber schon einen ganzen Tag einplanen, wenn man sich die riesige Kathedrale, die Altstadt und die Pavillons der EXPO 92 anschauen möchte.

© Text: Thomas Kolb